Mit unserer Kampagne in den sozialen Medien haben wir ein wichtiges Signal gesetzt, dass wir diesen Raum nicht widerstandslos Hetzern und populistischen Stimmen überlassen, sondern die Menschen ermuntern, sich für Argumente und deren zivilisierten Austausch zu interessieren.
Trotz der sehr kurzen Vorbereitungs- und Laufzeit haben wir in den sozialen Medien mehr als 1 Million Personen erreicht und 1,6 Millionen Ansichten unserer Beiträge erzielt, was auch Mehrfachansichten durch dieselben Personen mitumfasst.
Rund 1.000 Personen haben sich als Follower bei Instagram und TikTok gemeldet – das sind praktisch Abonnenten mit dauerhaftem Interesse. Insbesondere das Video zu den Sozialleistungen für Flüchtlinge erzeugte eine „exorbitante Reichweite“, weil wir damit mehr als das zehnfache der üblichen Reichweite übertroffen haben.
Ganz wesentlich ist die für uns besonders wertvolle, hohe Zahl der erzeugten rund 13.500 Interaktionen, u.a. Kommentare von Nutzern nicht nur an uns, sondern auch untereinander.
Erfreulich hoch waren die nur aus Instagram und TikTok erzeugten 1.700 Aufrufe unserer Website. Insgesamt erfolgten rund 5.100 Aufrufe unserer Homepage.
Hervorzuheben ist, dass wir durch die Formulierung der Titel der Videos (sog. Hooks) auch in das Milieu von nicht ganz jungen Rechtsextremisten eingedrungen sind – entsprechend hasserfüllt waren die entsprechenden Kommentare. Einige wurden zum Teil einfach gelöscht, weil sie rassistisch waren, Mord androhten oder extreme Hetze verbreiteten. In ca. 450 Fällen haben wir gemeinsam mit der Agentur gezielt auf Kommentare geantwortet.
Insgesamt haben wir eine nach den Umständen kaum zu erwartende hohe Reichweite erzielt. Wahrscheinlich wäre es insbesondere auf TikTok noch deutlich mehr geworden, wenn TikTok nicht überraschend die geschäftspolitische Entscheidung getroffen hätte, im Bereich politischer Inhalte für die Dauer des Bundestagswahlkampfs keine Budgets zur Unterstützung des Algorithmus anzunehmen. So mussten wir aus dem Stand Null ausschließlich organisch wachsen.
Wir sind unseren Spendern sehr dankbar, mit welcher Spontaneität und Großzügigkeit sie uns und die Kampagne unterstützt haben. So konnten wir nicht nur die ursprünglich vorgesehenen Projektkosten, sondern auch den Mehraufwand abdecken, der durch unsere zusätzlichen Anforderungen im Laufe der Kampagne bei der Agentur entstanden ist. Ohne die engagierte und professionelle Unterstützung durch die Agentur wäre es nicht gegangen.
Zurzeit überlegen wir, die Kampagne in geeigneter Weise fortzusetzen und dafür möglicherweise auch einen eigenen gemeinnützigen Verein zu gründen. Dabei fühlen wir uns besonders ermutigt durch die außerordentlich hohe Spendenbereitschaft. Allen Spendern danken wir dafür nochmals ganz herzlich und fügen diesem Bericht auch die Spendenbescheinigung des Projektträgers bei.
Alle Kurzvideos (sog. Video-Klips) sowie die ausführlichen Hintergrundtexte sind herunterzuladen auf www.demokratiebewahren.org